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roesti top 30Der Juniorenweltmeister in der Abfahrt von 2019, Lars Rösti, startet zum ersten Mal mit einem Fixplatz in der Abfahrt in die neue Weltcupsaison. Dieser Fixplatz hat den Berner Oberländer in der Saisonvorbereitung zusätzlich motiviert und sorgt auch für viel Ruhe im Umfeld des B-Kader-Fahrers. Zu seinen erklärten Saisonhöhepunkten gehören die Abfahrten am Lauberhorn und in Gröden. Nach seiner Top 30-Klassierung in der vergangenen Saison erhofft sich Lars Rösti eine weitere Steigerung und Top-Platzierung im Südtirol. Ganz allgemein sind die Top 30 in der Abfahrt das grosse Ziel des 24-jährigen Berners. 

Du startest mit einem Weltcup-Fixplatz in der Abfahrt in die neue Saison. War dies für Dich eine zusätzliche Motivation im Sommertraining?

Dieser Fixplatz hat mich sicherlich zusätzlich motiviert. Aber er hat vor allem auch für viel Ruhe gesorgt. Jetzt weiss ich, dass ich in der kommenden Saison jede Weltcup-Abfahrt fahren kann. Dies ist eine andere Ausgangslage. Mein ganzer Fokus gilt nun den ersten Weltcup-Rennen. 

Kannst Du Dich nun ausschliesslich auf den Weltcup konzentrieren oder steht es weiterhin zur Diskussion, dass Du parallel dazu auch noch Europacup-Rennen fährst?

Dies hängt nun von den Resultaten in den ersten Abfahrtsrennen ab. Vorausgesetzt alle Rennen können auch tatsächlich durchgeführt werden, finden vor der ersten Europacup-Abfahrt sechs Weltcup-Abfahrten statt. Wenn ich in diesen Rennen in die Top 30 fahre oder mich in der Nähe der Top 30 bewege und genügend FIS-Punkte auf dem Konto habe, werde ich keine Europacup-Abfahrten fahren. Anders präsentiert sich die Situation im Super-G. Da sind die Startplätze im Schweizer Team sehr umkämpft. Da werde ich versuchen, mich im Europacup weiter nach vorne zu arbeiten. Erschwerend kommt da hinzu, dass der Weltcup- und der Europacup-Kalender nicht immer ideal abgestimmt sind. Voraussichtlich sind wir noch bis am 4. Dezember mit dem Weltcup in Nordamerika. Am 6./7. Dezember sind dann in Santa Caterina bereits die ersten Europacup-Super-G-Rennen angesetzt. Wenn diese aufgrund von Schneemangel oder schlechter Witterung nicht verschoben werden, kann ich da aus terminlichen Gründen nicht starten. 

Welche Schlüsse hast Du aus Deiner Leistung im Super-G in vergangener Saison gezogen?

Der Saisonverlauf gestaltete sich ein wenig unglücklich. Die beiden ersten Rennen in Zinal habe ich aufgrund meines Weltcup-Abstechers nach Nordamerika verpasst. Im dritten Rennen sah es eigentlich gut aus. Leider bin ich dann noch ausgeschieden, so dass ich keine Punkte machen konnte. Da man im Europacup nach drei Nullern die Klassierung verliert, musste ich in den nächsten Rennen nach den ersten 30 Fahrern starten. Da trifft man häufig auf bereits stark in Mitleidenschaft gezogene Pistenverhältnisse. Auch sportlich konnte ich mein Potenzial im Super-G in der vergangenen Saison nicht ausschöpfen. Alles in allem war die vergangene Super-G-Saison einfach nicht ideal. 

Du bist Juniorenweltmeister in der Abfahrt, bist nun bereits seit einigen Saisons zumindest in einzelnen Rennen im Weltcup dabei, gehörst aber immer noch zu den jüngsten Fahrern im Speed-Feld. Wie hoch ist Deine eigene Erwartungshaltung, dass Du nun mit diesem Fixplatz auch im Weltcup den Durchbruch schaffst?

Dies ist eine nicht ganz einfache Ausgangslage. Eine gewisse Erfahrung im Weltcup habe ich nun bereits. Seit drei Jahren fahre ich nun auf den Weltcup-Strecken, teilweise nur im Training. Ein wenig Druck mache ich mir schon. Mit einem Fixplatz im Weltcup ist es natürlich das Ziel, mich in der Abfahrt in den Top 30 festzusetzen. Sollte dies nicht klappen, gibt es aber keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Noch habe ich einige Jahre Zeit, um den Durchbruch zu schaffen. Die meisten Topfahrer im Weltcup sind 30 Jahre und älter.  

Was sind Deine persönlichen Zielsetzungen für diese Saison bzw. wann wärst Du mit dieser Saison zufrieden?

Die Top 30 in der Abfahrt sind das erklärte Ziel.  

Wie ist Dein Sommertraining verlaufen?

Anfangs Mai habe ich mit dem Konditionstraining begonnen. Ansonsten war das Sommertraining vergleichbar mit anderen Jahren. Mit Ausnahme eines Abstechers nach Mallorca, wo wir ab Mitte Mai viele Kilometer auf dem Rennrad zurückgelegt haben. Dies hat viel Freude gemacht und war eine willkommene Abwechslung. Anschliessend war ich dann fünf Wochen im Konditionstraining in Magglingen und Ende Juli standen wir das erste Mal wieder auf Skiern. Wir haben die Vorbereitung mit Ausnahme von zwei Kursen in Saas Fee mehrheitlich in Zermatt verbracht. Anfänglich sah es so aus, als ob es aufgrund der Hitzewelle eine sehr schwierige Vorbereitung werden könnte. Als die Anlagen in Zermatt geschlossen wurden, fand Swiss Ski dann aber eine Möglichkeit, dass wir mit Schneemobilen trotzdem in Zermatt trainieren konnten. 

Die A-Gruppe im Speed trainierte einige Wochen in Chile. Wer sind im B-Kader Deine Trainingskollegen bei Swiss Ski?

In meiner Gruppe trainieren Ralph Weber, Gilles Roulin, Josua Mettler, Yannick Chabloz und Alexis Monney. Ralph Weber hat wie ich ein Fixplatz in der Abfahrt. Die anderen vier Fahrer werden sich über den Europacup oder in der internen Qualifikation für einen Platz im Weltcup qualifizieren müssen. Wir haben fast ausschliesslich in dieser Gruppe trainiert. Einmal waren wir auch mit der Europacup-Gruppe zusammen und vergangene Woche trainierten wir mit der A-Gruppe in Zermatt. 

Wie muss man sich einen solchen Trainingstag in Zermatt vorstellen?

Vergangene Woche war es bereits sehr winterlich auf dem Gletscher in Zermatt. Es hat inzwischen einige Male geschneit. Um 8.30 Uhr nahmen wir dann jeweils die erste Bahn nach oben. Gegen 10 Uhr starteten wir dann mit den ersten Trainingsläufen, dies ging dann so bis 13 Uhr, ehe wir gegen 14 Uhr wieder unten im Tal waren. 

War Dein Servicemann jeden Tag dabei?

Ja, mein Servicemann war stets dabei. Nach dem Rücktritt von Nils Mani teile ich mir neu den Servicemann aus dem Swiss Skipool mit Josua Mettler, der Dynastar fährt. Die Marke gehört ebenfalls zum Rossignol-Konzern. 2019 war er bereits für mein Material verantwortlich. 2020 war dann eine Unterbrechung, nun ist es nach 2021 die dritte Saison. 

Gab es materialtechnisch Neuerungen oder anders gefragt, war für Dich ein Materialwechsel nie ein Thema?

Doch 2019 wollte ich einmal anderes Material testen. Durch den Coronaausbruch kam es jedoch dann nicht zu den Skitests. Ich bin mit meinem Ausrüster Rossignol sehr zufrieden. Im Hinblick auf diese Saison haben sie auch 1-2 neue Modelle entwickelt. Ich bin diese im Training gefahren, aber vertraue vorerst weiter auf das alte Material.

Die Gran Becca-Abfahrt in Zermatt scheint aufgrund von Schneemangel gefährdet. Was weisst Du über die Strecke, bist Du auf der italienischen Seite bereits einmal gefahren?

Ich bin bisher nur den obersten Teil in Zermatt auf dem Gletscher gefahren. Die Strecke auf der italienischen Seite kenne ich nicht. Es gab da zwar im Vorjahr Trainingsmöglichkeiten, aber ich habe daran nicht teilgenommen. Die Strecke müsste mir eigentlich liegen. Es gibt einige Gleitpassagen und langgezogene Kurven. 

In der vergangenen Saison musstest Du aus Fixplatz-Überlegungen auf Dein Heimrennen am Lauberhorn verzichten. Wie gross ist die Vorfreude auf dieses Rennen?

Ich freue mich extrem auf die Lauberhorn-Rennen. Ich freue mich insbesondere auch wieder auf die Fans am Pistenrand und im Ziel. Es ist wirklich eine einzigartige Atmosphäre in Wengen.

Im vergangenen Jahr hast Du in der Weltcup-Abfahrt von Gröden Rang 24 erreicht. Allgemein liegen Dir die langgezogenen Kurven, Gleitpassagen und Sprünge der Kandahar-Piste. Ist diese Abfahrt ein weiterer Höhepunkt in dieser Saison für Dich?

Nach Gröden kehre ich immer wieder gerne zurück. Jedes Jahr hatte ich da sehr gute Trainings. Im Rennen fuhr ich dann in die Top 30 und konnte mich für diese Leistung auch mit Punkten belohnen. Dies ist eine sehr coole Abfahrt, die mir mit ihren langgezogenen Kurven, Gleitpassagen und Sprüngen sehr gut liegt. Aber es gilt natürlich auch in anderen Rennen, bei anderen Verhältnissen und Pistenverläufen weiter Fortschritte zu erzielen. 

Die ersten beiden Abfahrten in Zermatt sind für das Wochenende vom 29./30. Oktober vorgesehen. Wie zuversichtlich bist Du, dass diese Rennen auch wirklich stattfinden?

Es braucht sicherlich zwei bis drei kalte Nächte, dass der untere Pistenteil künstlich beschneit werden kann. Derzeit sieht es nicht besonders gut aus. Es ist viel zu warm. Am 9. November fliegen wir Richtung Calgary. Dann stehen zwei Wochen Vorbereitung in Nordamerika auf dem Programm, bevor es dann mit den Rennen in Lake Louise und Beaver Creek weitergeht.

 

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